Was kann man mit KNX machen?


  • Beleuchtung

Mit KNX kann man die Beleuchtung selbstverständlich genau so schalten, wie mit herkömmlicher Elektrik.

Aber KNX kann noch viel mehr: Gut ausgestattete Wohnhäuser haben heute deutlich mehr Leuchten als es früher üblich war. Würde man diese alle einzeln schaltbar machen, wäre viele Taster notwendig und die Bedienung wäre umständlich. Zur Vereinfachung kann man Szenen festlegen, wo zu jeder Szene jeder Leuchte ein Helligkeitswert zugeordnet wird. Mögliche Szenen wären z.B. Kochen, Essen, Fernsehen...

  • Szenen

Eine Szene kann nicht nur die Beleuchtung, sondern auch andere Komponenten steuern. So kann z.B. eine Scharfschaltszene beim Verlassen des Hauses mit Scharfschalten der Alarmanlage alle Lichter ausschalten, die Jalousien herunterfahren und (als Schutz gegen Wasserschäden) über ein elektrisches Ventil den Wasserzufluss sperren. Beim Unscharfschalten könnte eine Willkommenszene z.B. die Beleuchtung im Eingangsbereich und Wohnzimmer aktivieren und das Radio einschalten.

  • Beschattung

Bei den heute oft üblichen Bauweisen mit großen Fensterflächen ist eine Beschattung oft unumgänglich. Beschattung kann auch zur Energieeffizienz beitragen: Im Sommer kann auf Kühlung verzichtet werden, im Winter kann der zusätzliche Energieeintrag an sonnigen Tagen genutzt werden.

Mit KNX kann eine automatische Beschattungssteuerung eingerichtet werden, die die Jahreszeit und das Wetter berücksichtigt. Eine manuelle Bedienung ist natürlich trotzdem möglich.

  • Heizung und Lüftung

Moderne Gebäude haben oft große, sonnenseitige Fensterflächen, dabei kann auch in der kalten Jahreszeit bei Sonnenschein ein großer Wärmeeintrag entstehen. Über einen Wettersensor können Heizkreise der betroffenen Räume eine zeitlang geschlossen werden. Die heute üblichen Fußbodenheizungen sind allerdings sehr träge. Als Abhilfe kann durch die Nutzung von Wetterprognosen das Abschalten der Heizkreise auch vorausschauend (z.B. schon in der Nacht) erfolgen.

Einzelraumregelungen sind zwar mit KNX sehr komfortabel möglich, sind aber bei den heute meist anzutreffenden trägen Fußbodenheizungen nicht empfehlenswert.

 

Bei Heizungsanlagen mit schnellerer Reaktion kann es zweckmäßig sein, einzelne Heizkörper über Fensterkontakte bei geöffneten Fenstern automatisiert abzuschalten.

 

Einige Heizungs- und Lüftungsanlagen lassen sich direkt in eine KNX-Anlage einbinden. Damit kann z.B. automatisch bei Abwesenheit die Warmwasserbereitung ausgeschaltet oder die Heizung auf Frostschutz eingestellt werden. Weiters kann die Bedienung der Heizungsanlage z.B. in eine Visualisierung eingebunden werden.

  • Kamin

Für die Gemütlichkeit wird oft ein Kamin im Wohnzimmer eingebaut. Bei gut gedämmten Häusern entsteht dabei oft das Problem, dass diese zu viel Wärme abgeben und es im Raum zu warm wird. Über einen Temperatursensor im Kamin kann das Beheizen erkannt und die betroffenen Heizkreise geschlossen werden.

  • Warmwasserzirkulation

Bei langen Leitungen zwischen Warmwasserspeicher und Verbrauchsstellen empfiehlt sich eine Warmwasserzirkulation. Diese kann über Anwesenheit, über Zeitprogramme oder eine Kombination von beiden gesteuert werden.

 

  • Anwesenheitserkennung

Über Bewegungs- und Präsenzmelder kann die Anwesenheit von Personen in den einzelnen Räumen erfasst werden. Damit kann nicht nur - wie bei herkömmlicher Elektrik - die Beleuchtung geschaltet werden, es kann z.B. auch die Beschattung oder die Heizung damit verknüpft werden.

  • Alarmanlage

Im Neubau und bei Generalsanierungen sind verkabelte Alarmanlagen die erste Wahl. Dazu liefern die Fensterhersteller die notwendigen Kontakte, die unsichtbar im Fensterrahmen integriert sind. Alarmanlagen sind i.d.R. unabhängig von anderen Systemen, auch unabhängig von KNX. Trotzdem können aber einige Alarmanlagen Daten an KNX senden, damit bleiben Fensterkontakte und andere Alarmmelder auch in der KNX-Anlage nutzbar.

  • Anwesenheitssimulation

Mit KNX kann eine Anwesenheitssimulation eingerichtet werden, die bei Abwesenheit das Licht zufällig oder nach einem festgelegten Programm ein- und ausschaltet.

  • Türsteuerung

Türöffner, Motorschlösser, Garagen- und Einfahrtstore usw. können über KNX bedient werden. Damit könnte z.B. eine Haustür von mehreren Stellen im Haus geöffnet werden. Über eine Visualisierung am Smartphone könnte man erwünschten Besuchern auch die Türen aus der Ferne öffnen! Durch geeignete Maßnahmen kann der unerwünschte Zugriff auf solche Funktionen verhindert werden.

Mit dem Öffnen einer Tür kann auch das Einschalten einer Beleuchtung kombiniert werden.

 

Bei Nebengebäuden (z.B. Gartenhaus oder Garage) kann über eine Logik das Schloss so gesteuert werden, dass immer dann, wenn mindestens eine Außentür unversperrt oder eine Terrassentür geöffnet ist, auch das Nebengebäude unversperrt ist. Damit muss man sich nicht mehr um das Auf- und Zusperren solcher Türen kümmern.

  • Funkfernbedienung

Man kann Funkfernbedienungen in KNX einbinden, um damit z.B. Tore zu bedienen, oder für beliebige andere Schaltvorgänge. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, verschiedene Fernbedienungen könnten verschiedene Funktionen auslösen, auch eine zeitlich eingeschränkte Funktionalität ist möglich (z.B. Zutritt für Reinigungspersonal).

  • Gartenbewässerung

Mit den Daten einer Wetterstation und eventuellen zusätzlichen Sensoren für Bodenfeuchte kann eine Bewässerungsanlage gesteuert werden.

  • Poolsteuerung

Auch ein Swimmingpool kann in eine KNX-Anlage eingebunden werden. Damit kann man z.B. Pooldaten, wie Temperatur, Wasserstand, Filterbeladung, Chlorgehalt usw. in einer Visualisierung anzeigen und Kurven und Statistiken aufzeichnen. Über Sensoren und Logiken kann die Pumpenlaufzeit bedarfsgerecht gesteuert werden. Weitere Optionen sind automatische Rückspülung und Dosieranlagen. Bei Vorhandensein eines GIRA Homeservers können herkömmliche Poolsteuergeräte eingespart werden.

  • Integration von Audio und Videogeräten

Einige höherwertige Audio- und Videogeräte bieten Schnittstellen zur Integration dieser Geräte in andere Systeme. Damit kann man z.B. KNX-Tastsensoren zu Bedienung nutzen, oder Audio- und Videogeräte über Visualisierungen bedienen, oder diese Geräte in Szenen mit einbinden.

  • Verbrauchsdatenerfassung und Monitoring

Mit einem GIRA Homeserver kann man Daten wie Energieverbrauch, Temperaturen, Wetterdaten, Heizungsdaten, Zutrittsereignisse usw. aufzeichnen und auf verschiedene Arten auswerten. Auch eine Anzeige auf einer Visualisierung, z.B. als Diagramme ist möglich.


Diese Liste ist bei Weitem nicht vollständig, je nach Anforderung und individuellen Kundenwünschen ist noch vieles mehr möglich!